Die Comedyserie SNL nimmt einen Gerichtsfall aufs Korn. Sind sich Schwarze und Weiße wirklich einig?

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Saturday Night Live hat die aktuellen politischen Ereignisse in den USA aufgegriffen. Die Comedy-Serie eröffnet die aktuelle Folge mit einer fiktiven Minnesota-Morgenshow mit zwei schwarzen Moderatoren, gespielt von Ego Nwodim und Kenan Thompson, und zwei weißen Moderatoren, gespielt von Kate McKinnon und Alex Moffat.

Sie beginnen ihren wöchentlichen Nachrichtenrückblick mit der Besprechung des Prozesses gegen Derek Chauvin, den ehemaligen Polizisten aus Minneapolis, der wegen des Mordes an George Floyd vor Gericht steht. Die Verteidigung hat versucht, die Todesursache auf Floyds angeblichen Drogenkonsum zu schieben, während die Staatsanwaltschaft Beweise vorgelegt hat, dass Floyd an Sauerstoffmangel gestorben ist, der in direktem Zusammenhang mit dem Kniegriff an seinem Hals stand. Die Jury ist noch nicht entschieden, das Urteil muss noch gesprochen werden.

Schauen Sie sich doch mal das Video an, und dann kommentiere ich die Sprache, die hier eingesetzt wird:


Im SNL Cold Open sagt Nwodims Charakter, dass die Beobachtung des Prozesses „so viele schlechte Gefühle“ vom letzten Sommer zurückgebracht hat. McKinnon kommentiert: „Klingt, als wären wir uns alle einig, dass Derek Chauvin auf keinen Fall davonkommt“. Aber Nwodim und Thompson sind anderer Meinung. „Nun…“, sagen sie und schauen unglücklich. Nwodim fügt hinzu: „Sagen wir einfach, wir sehen diesen Film nicht zum ersten mal.“ McKinnon beharrt: „Aber nach all den Protesten, des letzten Sommers muss das doch auf jeden Fall so laufen, wie wir hoffen.“ Nwodim wendet sich an Thompson und sagt: „Ich weiß nicht, wovon sie spricht.“

McKinnon räumt ein, dass „Skepsis gegenüber der Juristerei berechtigt ist… Historisch gesehen, ist die Polizei in ähnlichen Fällen avongekommen.“ „Historisch gesehen?“ fragt Thompson ungläubig. „Sie meint, jedes einzelne Mal“, sagt Nwodim.

Während sie sich streiten, benutzt Nwodim spitz den „nordisch“ klingenden Nachnamen ihres weißen Kollegen. Moffat, der seine Worte zum heiklen Thema Rassismus sorgfältig wählen will, beginnt: „Um Thomas Jefferson zu zitieren…“ „Das ist ein schlechter Einstieg“, antwortet Thompson. (Jefferson ist in den letzten Jahren vor allem als Sklavenhalter und nicht als Verfasser der Unabhängigkeitserklärung diskutiert worden.)

McKinnon bittet den schwarzen Wetterreporter der Show, gespielt von Chris Redd, um seine Meinung zu alledem. „Mann, zieh mich nicht in diesen Schlamassel rein!“ sagt Redd. „Ich stecke immer noch in der Klemme, weil ich in diesem Paul Pierce-Video mitgespielt habe“, eine Anspielung auf den ehemaligen NBA-Spieler und heutigen Sportanalysten, der gerade von Cable News gefeuert wurde, weil er ein schlüpfriges Instagram-Live-Video gepostet hatte. Redd ist der Meinung: „An dem Fall gibt es nichts zu deuten.“ Aber die Moderatoren sind sich nicht einig, was das für den Ausgang des Falles bedeutet.

„Um unserer Stadt willen“, sagt McKinnon, „hoffe ich, dass der Gerechtigkeit endlich siegt.“ Diese Hoffnung teilen sie alle. „Das Letzte, was wir wollen, ist ein weiterer Aufstand.“ Aber dann sagt Thompson: „Und ich denke, wir sind uns alle einig, dass, egal wie schlimm die Dinge sind, die Zerstörung von Eigentum niemals angebracht ist.“ Die schwarzen Moderatoren scheinen das anders zu sehen. „Das würde ich so nicht sagen.“ „Es gibt doch Versicherung.“ „Ich finde nur, Protest sollte immer gewaltfrei sein.“ „Nun, danke für den kleinen Hinweis, Craig!“ „Ja, das wirst du sicher den anderen sagen, Craig Matthew Juergensen!“

„Na, wenigstens sind wir uns in der Sache einig“, sagt Moffat. Wenn das so ist, sagt Nwodim, könne man ja mal gemeinsam die nötigen großen Reformen in Angriff nehmen, oder? „Und wir beginnen mit Reparationen“ – das sind die zur Diskussion gestellten Zahlungen an die Nachkommen der Sklaven für die dauerhafte systemische sozioökonomische Benachteiligung als Folge der Sklaverei. „Also, Moment mal…“

Das um Harmonie bemühte Nachrichtenteam geht zu anderen großen Nachrichten über. McKinnon sagt: „Mehr traurige Nachrichten diese Woche. Leider haben wir gestern ein Mitglied der Royals verloren.“ „Ja, genau, der Rapper DMX ist gestorben“, fügt Nwodim hinzu. McKinnon berichtigt, sie spreche „vom Prinzen“. „Mädchen, Prince ist doch lange tot“, sagt Nwodim. Moffat erklärt, sie meine Prinz Philip von England. „Wer? Der Freund von Meghan Markle?“ fragt Thompson.

Auf der Suche nach irgendeiner einer Nachricht, bei der sich alle einig sein könnten, landet das Team bei Matt Gaetz, dem US-Senator, der derzeit des Sexhandels mit einer Minderjährigen beschuldigt wird. Während sie sich anscheinend alle einig sind, dass er toxisch ist, kommt Redd zu Gaetz‘ Verteidigung und sagt: „17 ist doch nicht so jung“. „Deshalb steckst du ja in Schwierigkeiten!“

Damit geben sie jeden Anschein eines Versuchs auf, sich auf irgendetwas zu einigen. Sie geben das Mikron ab mit dem Eröffnungsspruch der Show: „Live from New York, it’s Saturday Night!“

Was ist Ihr Eindruck: ist das lustig oder ernst? Wie erklären Sie diesen Eindruck?

Wo sind sich die Moderatoren einig? Wo unterscheiden sich ihre Meinungen? Wie kommt es?

In der folgenden Liste stehen die Sätze, die die Moderatoren verwenden, um Gemeinsamkeiten zu schaffen und ihre unterschiedlichen Standpunkte zu verdeutlichen.

Wer sagt was, und in welchem Zusammenhang? Wo wird gelacht und warum?

Welche der folgenden Redewendungen würden Sie verwenden, und in welchem konkreten Kontext?

Check
(repeat): “…”? – She means “…” 
Wait, so what are you trying to say?
Propose common ground
This has been (highly emotional) for everyone, I’m sure.
There is no way that… 
And I think we can all agree that… 
We can’t deny that…
The last thing we want is…
Let’s just say,… 
That’s all we’re saying.
You can at least admit…
Ok, look…
At least we agree on…
Agree
I know.
Absolutely.
Sure did. Yep. No doubt about it.
Hopefully. That would be nice. God willing.
Of course not.
Exactly.
You know, that’s fair.
Agreed. I’m with you there. 
Amen to that.
Can’t deny that. No argument there.
Disagree
Well, I…
I’m not saying that. 
I don’t know about that.
That’s a bad start. 
I wouldn’t say that. 
(Sarcastic tone) Well, thank you for that little note. 
Not necessarily. 
I don’t know what she’s talking about.
For who(m)? When?
Now, wait just a minute.

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