Zivilcourage tut Not

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In Erfurt kam es am Freitag im Zug zu einem sehr hässlichen Fall von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus, der sich gegen einen jungen Syrer richtete. Ein deutscher Mann mit einem Fahrrad beschimpfte den Jungen zunächst verbal und griff ihn dann körperlich an, indem er ihn trat und sein Handy auf dem Boden zerschlug. Der Mann wurde später verhaftet, aber ich kann mir gut vorstellen, dass der Junge vom Vorfall gezeichnet ist.

Ich war nicht dabei – der Vorfall wurde auf Twitter geteilt. Aber da ich schon etliche unangenehme Erfahrungen gemachte habe bei denen ich mal besser, mal schlechter reagiert habe, hier mal eine reflektierende Notiz an mich selbst: Wenn jemand in meiner Gegenwart angegriffen wird, würde ich am erfolgversprechendsten folgendermaßen intervenieren:

Ich würde den Angreifer nicht direkt konfrontieren – das würde nur die Aggressionen des Täters auf mich ziehen. Schließlich hätte ich in seinen Augen keine offizielle, privilegierte Rolle ihm gegenüber, ich wäre nur ein Mitbürger, so dass er mich direkt herausfordern könnte.

Stattdessen wäre es sinnvoll, den Fahrer zu benachrichtigen, der die Türen schließen könnte, um den Angreifer an der Flucht zu hindern, und die Polizei zu rufen, um den Vorfall zu melden. Idealerweise würde ich mich mit den anderen Fahrgästen um mich herum entsprechend abstimmen.

Insgesamt müsste dann meine und unsere Aufmerksamkeit sofort beim Opfer sein. Dieser Mensch erlebt gerade etwas Traumatisches. Ich würde also zu ihm gehen und ihn freundlich ansprechen, mich zu ihm setzen und ein vertrautes Gespräch beginnen, so als ob wir uns kennen würden. „Schön dich zu sehen. Wie geht’s in der Schule? Ich fahre gerade von der Arbeit nachhause, Und du?…“

Etwas, das man nie vergessen sollte: Mut ist ansteckend – Mut erzeugt auch bei anderen Mut – und Zivilcourage ist geradezu befreiend.

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