Wie geht ein hybrider Kurs mit Cornelsen’s Basis for Business?
Zusammenfassung
Dieser 30-minütige Vortrag sollte Trainer:innen für Business Englisch einen Überblick über die Erfahrungen mit den „zwei Welten“ von Online- und Präsenztraining geben. Kunden und Lernende verlangen heute Kurse, bei denen einige Teilnehmer physisch anwesend sind, während sich andere über eine Konferenzschnittstelle anmelden. Diese Flexibilität entspricht zwar den gestiegenen Mobilitätsanforderungen, bringt aber auch neue technische und didaktische Herausforderungen mit sich. Der Teufel steckt oft im Detail.
Im Vortrag wurde erörtert, wie hybride Kurse gehandhabt werden können, mit Vorschlägen, wie die Kontaktstunden so gestaltet und verwaltet werden können, dass sowohl die anwesenden als auch die zugeschalteten Teilnehmer ihre Kommunikationsfähigkeiten im Sinne des CEFR Companion verbessern können. Ich zeigte Beispiele für solche Unterrichtspläne, die auf Basis for Business basierten; einem Lehrwerk, das nun als modulares digitales Ressourcenpaket verfügbar ist. In Kombination mit externen Ressourcen und mobilen Tools kann man sich einen maßgeschneiderten Lehrplan schneidern.
Um ehrlich zu sein, ist es noch zu früh, um groß von Erfolgsgeschichten zu berichten. Insgesamt warnte ich im Vortrag vor den zu erwartenden Fallstricken und der Notwendigkeit, Erwartungen zu steuern und auf noch unbekannte Gefahren vorbereitet zu sein, ermutigte aber auch die Trainer:innen, den Wandel zum Nutzen ihrer Kunden und Lernenden positiv zu unterstützen und die Gelegenheit zu nutzen, ihre pädagogischen Ziele neu zu fokussieren und neue Wege zu finden, diese zu erreichen.
Von Präsenz und Online zu Hybrid
Was also wollen die Teilnehmer aus den Erfahrungen der letzten 1,5 Jahre mitnehmen? Erste Studien zeigen, dass viele die Vorzüge von Online-Kursen ndarin sehen, dass sie diese für zeitsparender und zielgerichteter halten. Online-Breakouts und die Einbeziehung von Hybrid-Teammitgliedern werden geschätzt. Digitalisierte Medien und die einfache gemeinsame Nutzung von Dateien, die Dokumentation von Vokabeln und Grammatik im Chat sowie neue digitale Kursumgebungen sind zum Standard geworden. Die gemeinsame Nutzung von Online-Sprach- und Videoaufnahmen (Zoom) ist für das Coaching sehr nützlich.
Einige Lernende bevorzugen einen optimierten Online-Input (es dürfte bald Studien über kognitiv unterschiedliche Lernende geben), andere werden durch Verbindungsprobleme eher ausgebremst. In letzter Zeit wird die Teilnahme am Unterricht vom Arbeitsplatz aus immer schwieriger, da die Angestellten zurückkehren und die Büroräume immer belebter wird.
Die besten Aspekte des Präsenztrainings sind nach allgemeiner Auffassung die sozialen Kontakte und das multisensorische, emotionale Lernen.
Der hybride Aufbau stört diese beiden Welten. Das Spielfeld ist eindeutig geteilt, wobei die Online-Mitglieder einen ganz andern Blick auf die Situation und andere Kommunikationsbedürfnisse haben als die Teilnehmer iVor Ort. Werden sich alle Teilnehmer im Raum und online abwechseln? Werden die Online-Teilnehmer die Außenseitergruppe bleiben? Je nachdem verändert sich natürlich das Spiel.
Potentiale für effektives Arbeiten im Plenum werden darin liegen, die Online-Gruppe stärker in die Kontaktaufnahme und das Erfahrungslernen einzubeziehen, und die Gruppe vor Ort in den digitalen Austausch und die Dokumentation einzubinden.
Besondere pädagogische Herausforderungen für den Ausbilder beim hybriden Lernen sind mit der effektiven Organisation von Gruppenübungen verbunden. Der Vortrag hat erörtert, warum dies so wichtig ist: Die kommunikativen Schlüsselkompetenzen aus dem CEFR Companion lassen sich am besten erwerben, indem man Situationen übt, unmittelbares Feedback vom Gegenüber erhält und dann über das Geschehene nachdenkt. Kontaktsitzungen müssen daher kommunikative Übungen beinhalten. Bei der Gestaltung von Hybridkursen müssen wir die Gruppenarbeit also gut steuern und einen gut organisierten Unterricht einplanen, insbesondere zur Unterstützung der Online-Personen in ihren Gruppensitzungen.
Einige grundlegende Tipps für Hybridkurse
Technologie:
Eine Grundvoraussetzung: Konferenzhardware, d. h. Audio (z. B. Jabra), Videokamera (am besten: 360 Grad, dem Sprecher folgend), großer Monitor oder ggf. Laptop + Projektor
Verwalten Sie eine einzige audiovisuelle Schnittstelle
Zeigen Sie Materialien über die Konferenzsoftware auf einem großen Monitor oder Projektor
Schalten Sie die Mikrofone/Lautsprecher möglicher Schülergeräte, die online gehen, stumm, um Rückkopplungsverzerrungen zu vermeiden.
Halten Sie ein Headset bereit, um Online-Unterbrechungsgruppen oder Einzelpersonen zu unterstützen (nehmen Sie sich eine Auszeit)
Verwenden Sie mobile Apps, um die Online- und Präsentationsgruppen gemeinsam zu befragen.
Anweisungen/Materialien:
Verwalten Sie Dateien auf der Kursplattform/im Intranet.
Weisen Sie ein Buch und/oder andere Materialien mit klaren Anweisungen zu
Flexibilität:
Regeln für die Teilnahme aushandeln/vereinbaren, Erwartungen steuern, Grenzen festlegen
Prozesse:
Dokumentieren Sie die Arbeit im Klassenzimmer im Chat – Weisen Sie Rollen für Vokabeln und Aufgaben zu
Zeigen Sie den Chat an und reagieren Sie darauf – Weisen Sie die Rolle des Chat-Monitors zu
Speichern Sie die Dokumentation auf Ihrer Plattform
Gleiche Ausgangsbedingungen schaffen:
Verwenden Sie mobile Umfragen www.mentimeter.com für die gesamte Klasse
Zuweisung von asynchronen kollaborativen Aufgaben an integrierte Gruppen
Verwendung von Basis for Business
Der/die Trainer:in möchte eigene Materialien einbinden? Basis for Business hat einen modularen Aufbau.
Materialien sollen auf dem Bildschirm geteilt werden? Basis for Business ist durchweg digital.
Der/die Trainer:in legt wert auf Gruppenarbeit im Kommunikationstraining? Basis for Business baut auf einen kommikativen Kern jeder Stunde auf.
Stunden sollen übersichtlich organisiert sein und externe Materialien eingebunden werden? Alle Videos und Hörübungen sollen direkt abrufbar sein? Der UnterrichtsManager gibt das her.
Die Studierenden sollen anregende Übungen zur Eigenarbeit haben? Gibt es, in einer Mobilen App.
Die Kursbuch-Doppelseiten (ausgelegt auf 90 Minuten) haben eine Struktur, die leicht erweitert werden kann. Wir schauten uns an, wie in einem Kurs, der Basis for Business C1 zugrunde legt, die Themen Präsentation und Bewerbungsgespräch eingeflochten wurden. Zwei Unterrichtsbeispiele zeigten, wie externe Materialien/Medien oder eine mobile Umfrage zur Vorbereitung einer Plenumsdiskussion eingebaut werden kann. Eine Job-Website wurde in Einzelarbeit erkundet, es folgte eine zusätzliche Gruppenaktivität, und beides diente zur Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch.
Vielen Dank an Carl Dowse, Britta Landermann und Marion Karg für die großzügige Bereitstellung ihrer Konzepte und Erfahrungen. Alle irrtümlichen Interpretationen sind meine eigenen.
Quellen
Basis für Business C1 Kursbuch (Cornelsen 2020) – von Anne Hodgson, Carole Eilertson, mit Mike Hogan und dem Beraterteam – kartoniert: ISBN 978-3-06-122164-5; e-Book: ISBN 978-3-06-122171-3
Basis for Business C1 Teachers Guide (Cornelsen 2021), von Andreas Grundtvig: ISBN 978-3-06-122167-6.
Basis for Business C1 Arbeitsbuch (Cornelsen 2021) – von Angela Lloyd, ISBN 978-3-06-122165-2
Basis for Business C1 PagePlayer App (Cornelsen 2020) – mit zusätzlichen interaktiven Übungen
PagePlayer für Kursbuch: 978-3-06-122527-8
PagePlayer für Arbeitsbuch: ISBN 978-3-06-122526-1
Basis for Business C1 Unterrichtsmanager (Cornelsen April 2021) 978-3-06-122169-0 – 90 Tage kostenlos testen
Kursunterlagen online verfügbar: https://www.cornelsen.de/codes/code/butofo
Europarat (April 2020): CEFR Companion Volume, ISBN 978-92-871-8621-8 kostenlos erhältlich unter www.coe.int/lang-cefr